INSIGHT INSIDE
Thema der Woche! KW50
Arbeitsabläufe bei Hallenmarkierungen!
Winterarbeit heißt für uns (hauptsächlich) Hallenarbeit
Wir geben Ihnen einen kleinen Einblick, wie wir bei Hallenmarkierungen vorgehen und worauf es ankommt.
Vorarbeiten:
1. Demarkierung:
Wenn in der Halle alte Markierungen entfernt werden sollen, wird durch Kugelstrahlen eine deckenschonende Vorbehandlung des Untergrundes durchgeführt und das alte Material gleichzeitig entfernt (abgesaugt).
2. Besprechung/Begehung vor Ort mit dem Kunden, um ggf. Planänderungen bzw. Änderungswünsche aufzunehmen
3. Aufgabenverteilung innerhalb des Teams
4. Einmessen & Vormarkieren:
Hilfslinien für den Aufbau der eigentlichen Markierung. Wir verwenden dafür üblicherweise Vormarkierspray (plus Vormarkierschnur) statt
Silberbronze, weil die Silberbronze meist eine Trennschicht bildet und das Handling mit dem Spray einfacher, schneller & sauberer ist.
5. (optional) Abkleben:
Um eine klare und saubere Strichkante der Markierung und Versiegelung zu erhalten, kleben wir den Strich, meist 10 cm, auf Wunsch vorher links und rechts mit Klebeband ab.
Hauptarbeiten:
6. (optional) Grundierung:
Um die Haltbarkeit zum Untergrund zu gewährleisten, grundieren wir die zu markierenden Flächen mit einem speziellen Primer. Der Primer hat einerseits den Zweck, die Saugfähigkeit des Untergrunds zu
verringern, und andererseits den Haftverbund zwischen glatten Untergründen und Beschichtungen zu verbessern. Die Grundierung ist sehr geruchsintensiv und in geschlossenen Hallen muss die Abluft
gewährleistet sein.
7. Markierung:
Schmalstrich mit hochwertiger 2K (K = Komponenten) High Solid Farbe auf Epoxidharzbasis – 2K Farbe besteht aus dem Stammmaterial und dem jeweiligen Härter. Der zu markierende Strich, mit einer
üblichen Breite von 10 cm in Hallen, wird meist per Sprühverfahren aufgetragen. Teilstücke oder mit der Maschine schwer zugängliche Bereiche werden per Hand markiert (gerollt). Die Markierung ist
nach 6 Std. begehbar, nach 16 Std. belastbar und nach 72 Std. ausgehärtet.
8. Versiegelung:
Um die Oberflächen und den Farbton vor den teilweise extremen mechanischen Belastungen durch Staplerverkehr und der Verschmutzung durch Gummiabrieb zu schützen, versiegeln wir die 2K Farbe mit einem
hochwertigen und besonders widerstandsfähigen 2K UV-Klarlack / Finish. Hierdurch wird die Markierung deutlich einfacher zu reinigen sein und die Standfestigkeit des Gesamtsystems wird weiter
erhöht.
Nacharbeiten:
9. Klebeband entfernen & Kontrolle der ausgeführten Markierungsarbeiten / Abgleich mit Angebot und evtl. vorhandenen Plänen
10. Aufmaß der gesamten Markierung / Bautagebuch schreiben
11. Maschine durchspülen & Arbeitsmaterialien reinigen; Baustelle sauber verlassen
Wichtig:
Die grobe Säuberung des Untergrundes hat im Vorfeld der Markierungsarbeiten durch den Auftraggeber zu erfolgen. Hierzu zählt im Besonderen die Entfernung von Verschmutzungen in Randbereichen. Des
Weiteren ist dafür Sorge zu tragen, dass der zu markierende Untergrund staubfrei ist. Der Auftraggeber hat Baufreiheit herzustellen.
INSIGHT INSIDE
Thema der Woche! KW42
Thermoplastik!
Thermoplaste, auch Plastomere genannt, sind Kunststoffe, die sich in einem bestimmten Temperaturbereich (thermo-plastisch) verformen lassen. Dieser Vorgang ist reversibel, das heißt, er kann durch Abkühlung und Wiedererwärmung bis in den schmelzflüssigen Zustand beliebig oft wiederholt werden, solange nicht durch Überhitzung die sogenannte thermische Zersetzung des Materials beginnt. Darin unterscheiden sich Thermoplaste von den Duroplasten und Elastomeren. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist: Thermoplasten lassen sich schweißen.
Um eine Haftung auf dem Untergrund zu erhalten, wird das Material bis auf eine Temperatur von 200-220°C erhitzt, wobei sich das Material verflüssigt und mit dem
Untergrund verschmilzt.
Thermoplastiken sind meist vorgefertigte, gebrauchsfertige thermoplastische Straßenmarkierungen und werden immer mehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen genutzt. Doch
auch Unternehmen und Organisationen nutzen diese Fahrbahnmarkierungen immer mehr. Speziell für Spielplätze wurden farbenfrohe und kindgerechte Thermoplastiken entwickelt, die die Bewegungsfreude und
die Phantasie der Kinder anregen.
Durch die besonderen Farbeigenschaften sind die Zeichen sowohl bei Tag sowie bei Nacht sehr gut sichtbar. Selbst bei schlechterer Witterung sind sie immer noch zu sehen. Der wohl wichtigste Punkt
ist, dass sich diese Markierungen durch eine lange Lebensdauer auszeichnen. So halten sie bis zu acht Mal länger als gewöhnliche Farbmarkierungen. Thermoplastische Straßenmarkierungen können neben
Linien, Pfeilen, Zahlen und Buchstaben auch Piktogramme und andere Verkehrszeichen sein. Sie sind fast das ganze Jahr über applizierbar. Das Material verschmilzt mit der Straßenoberfläche.
Zu einer erfolgreichen und korrekten Verlegung mit optimaler Haftung zum Untergrund gehört eine vorherige sorgfältige Reinigung der zu markierenden Oberfläche.
Feuchtigkeit muss restlos entfernt werden.
Die Thermoplastik wird mit einem Gasbrenner auf die Oberfläche geschmolzen. Thermoplastiken können auf allen sauberen, festen, horizontalen Oberflächen genutzt werden.
Bei einigen Oberflächen muss ein Primer verwendet werden, um eine ausreichende Haftung zu gewährleisten.
Die von uns verwendete Thermoplastik erfüllt die Anforderungen der ZTV M 13 (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Markierungen auf Straßen). Sind ist in den höchsten Verkehrsklassen geprüft und zugelassen.
INSIGHT INSIDE
Thema der Woche! KW41
Kaltplastik (Dickschicht, reaktiv)!
Kaltplastiken (reaktive Stoffe) bestehen aus einer oder mehreren Komponenten, härten durch chemische Reaktion aus und sind lösemittelfrei. Bei der Aushärtung geht der reaktive flüssige Bestandteil in einen Feststoff über und es entsteht ein duroplastischer Werkstoff, der je nach Zusammensetzung noch elastisch, jedoch nicht mehr schmelzbar ist. Kalthärtende reaktive Stoffe bestehen mindestens aus zwei Komponenten, wovon eine Komponente einen Härter und eine Komponente einen Beschleuniger enthält. Je nach Art des Systems werden die Komponenten in verschiedenen Verhältnissen gemischt, innerhalb der Topfzeit (Verarbeitbarkeitsdauer von reaktiven Materialien, bisweilen auch „Gebrauchsdauer“ genannt) appliziert und härten durch geeignete Initiatorsysteme bei Umgebungstemperatur aus.
Die Kaltplastik eignet sich besonders bei hohem Verkehrsaufkommen und hohen Anforderungen an die Nachtsichtbarkeit und Verschleißfestigkeit, was eine hohe Verkehrs- und Orientierungssicherheit auch unter extremen Bedingungen bedeutet.
Der hochabriebfeste, schnelltrocknende Markierungsstoff zeichnet sich durch folgende Qualitätsmerkmale aus:
Dickschichtige Systeme wie Kaltplastik reagieren sehr empfindlich auf die Restfeuchte im Untergrund und in den Fugen. Hier ist zu beachten, dass der Untergrund genügend Zeit zum durchtrocknen hatte.
Sie ist für bituminöse (bitumenhaltig - Bitumen sind brennbare, tonige Kohlenwasserstoffverbindungen) Decken wie auch Betonuntergründe geeignet und findet Anwendung als:
Die Kaltplastik ist ein sehr harter Markierungsstoff, der zwischen 2 und 3mm aufgetragen wird und nach 20 Minuten ausgehärtet ist.
Kaltplastik auf Asphaltuntergrund
Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von Staub, Öl sowie Fett und anderen haftungsmindernden Verunreinigungen sein. Bei neuen Asphaltbelägen müssen eventuell vorhandene Fluxöle abgefahren bzw. abgewittert sein. Neue bituminöse Untergründe müssen mind. 4 bis 8 Wochen unter Verkehr gelegen haben, bevor mit 2K-Kaltplastikmaterialien appliziert werden kann. Wir empfehlen für den Übergangszeitraum eine Verkehrsfreigabemarkierung.
Kaltplastik auf Betonuntergrund
Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von Zementschlämme, Staub, Öl sowie Fett und anderen haftungsmindernden Verunreinigungen sein. Mechanische Vorbehandlung grundsätzlich durch Schleifen, Fräsen, staubfreies Kugel- oder Wasserstrahlen. Vor der Applikation muss der beton- bzw. der zementgebundene Untergrund mit Grundierung vorbehandelt werden. Die Restfeuchte des Betons darf bei Markierungsarbeiten nicht höher als 4 Gew.-% sein.
Wichtiger Hinweis: Die Untergrundeignung muss immer objektbezogen geprüft werden.
Die von uns verwendete Dickschichtmarkierung erfüllt die Anforderungen der ZTV M 13 (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Markierungen auf Straßen). Sind ist in den höchsten Verkehrsklassen geprüft und zugelassen.
INSIGHT INSIDE
Thema der Woche! KW40
2-K Farbe (dünnschichtig)!
2-K Farbe (dünnschichtiger Markierungsstoff) ist eine lösemittelarme, aromatenfreie Zweikomponenten-High-Solid-Farbe auf Basis modifizierter Epoxidharze und Polyaminoamid-Härter, die sich durch hervorragende Spritzbarkeit und lange Verarbeitungszeit auszeichnet. Im Vergleich zu 1K- Straßenmarkierfarben weist eine 2-K Farbe deutlich höhere Widerstandsfähigkeit, Haftvermögen und Haltbarkeit auf.
Alle Untergründe müssen tragfähig, trocken, staub-, öl- und fettfrei sein. Auf bituminösen Belägen und Beton ist eine direkte Applikation möglich. Haftungsstörende Oberflächenbestandteile bei Neubelägen müssen durch geeignete Verfahren entfernt werden. Die Applikation auf Neubelägen sollte frühestens 4 Wochen nach Verkehrsfreigabe erfolgen. (Ausnahme Freigabemarkierung) Bei schlecht verdichteten oder ausgemagerten Altbelägen sowie bei schadhaften Altmarkierungen ist vor der Applikation eine fachgerechte Untergrundvorbehandlung erforderlich (leichtes Anfräsen oder Kugelstrahlen). 2-K Farbe ist für viele oberflächenmodifizierte bzw. versiegelte Untergründe im Außen- und Innenbereich, wie z.B. Neu- und Unterhaltsmarkierungen im Freien (Betriebshöfe, Straßen, Flugplätze, Parkplätze etc.) sowie Tiefgargagen und Parkhäusern, vorteilhaft einsetzbar.
2-K Systeme erreichen höhere Liegezeiten als 1-K Systeme durch intensivere Haftung im Untergrund und höhere Resistenz gegen Umwelteinflüsse (Witterung / UV-Bestrahlung) und Abriebkräfte.
Wir empfehlen und bieten Ihnen bei kritischen oder unbekannten Untergründen ist eine vorgängige Haftprüfung!
Die von uns eingesetzte 2-K Farbe hat einen Feststoffanteil von mind. 75% und einen Lösemittelanteil von max. 25% und ist nach 3 Std. begehbar, nach 12 Std. belastbar und nach 72 Std. ausgehärtet.
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Thema der Woche! KW39
Herausforderung Industrieböden!
z.B. geflügelgeglättete Betonsohle
Die Markierung in Industriehallen bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit. Die Untergründe, die in Hallen verarbeitet werden, bestehen aus unterschiedlichsten Beschichtungen und Verbundschichten. Grundsätzlich ist ein Besichtigungstermin vor Ort ratsam und eine anschließede Probemarkierung nötig, um festzustellen, welches Markiersystem die nötigen Anforderungen an die Haltbarkeit und die mechanischen Kräfte (Scherkräfte von Verkehr) gerecht wird.
Bei sehr glatten Untergründen oder solchen, bei denen die Haftung nicht gewährleistet werden kann, wird grundsätzlich der zu markierende Bereich mittels Kugelstrahlen bearbeitet, um die nötige Rauigkeit herzustellen. Nach der Aufrauhung des Untergrundes wird die Grundierung aufgebracht. Anschließend wird das eigentliche Markierungsmaterial (2K High Solid Farbe) aufgetragen. Nach der nötigen Aushärtezeit wird ein Klarlack / eine Versiegelung aufgetragen, um die nötige Haltbarkeit und Säuberungsfähigkeit herzustellen. Die Versiegelung stellt im System die Nutzschicht dar und sollte rechtzeitig erneuert werden, bevor die Farbschicht belastet wird.
INSIGHT INSIDE
Thema der Woche! KW38
Blasenbildung auf Betonflächen!
Durch das in Betondecken vorhandene Porengefüge (Kapillaren, Luftporen) können dünnflüssige Bestandteile des Markierungsmaterials (Lösemittel; Bindemittel) sehr schnell aufgesaugt werden. Durch Wärmeeinwirkung verdampfen diese.
Gleichzeitig verhindert schnelle Trocknung an der Markierungsoberfläche die Verdunstung von Lösungsmitteln und anderen flüchtigen
Bestandteilen. Dampf verbleibt unter der Markierungsoberfläche und verursacht Blasen.
Kann der Dampf noch durch das Material entweichen, entstehen kleine Löcher.
Wenn durch geschlossene Blasen keine Möglichkeit besteht, dass Feuchtigkeit eindringt, besteht kein Grund zur Beanstandung, da verkehrstechnische Eigenschaften dadurch
in der Regel nicht eingeschränkt werden.
Der Effekt der Blasenbildung ist genauso möglich, wenn Thermoplastik auf feuchte Oberflächen aufgetragen wird.
INSIGHT INSIDE
Thema der Woche! KW37
Welche Hindernisse können bei der Markierung auf Asphaltdeckschichten auftreten?
Dünnschichtige Farbmarkierungen, dickschichtige Kaltplastikmarkierungen und thermoplastische Markierungen.
Wichtig ist immer die Bedenkenanmeldung!
Die Markierung auf unterschiedlichen Asphaltdecken kann nur nach vorheriger Verkehrsbelastung markiert werden. Nicht gebundene Abstreumittel und Splitt müssen abgefahren sein. Durch die Asphaltstruktur kann bei einer Farbmarkierung eine zweite gegenläufige Markierung notwendig sein, damit aus beiden Fahrrichtungen die an das Markierungsmaterial gestellten Anforderungen, wie die Sichtbarkeit, vollflächige Abdeckung und Benetzung erfüllt werden.
Eine Erstmarkierung / Freigabemarkierung kann schon direkt nach der Fertigstellung appliziert werden, allerdings ohne Gewährleistungsansprüche. Diese Markierung muss bei Haftungsmängeln vor der endgültigen Markierung wieder entfernt werden.
Asphaltdeckschichten
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Thema der Woche! KW36
Markierungen auf Beton (offenporigen Untergründen)!
Für dünnschichtige Farbmarkierungen und Kaltplastikmarkierungen (thermoplastische Markierungen sollten auf offenporigen Untergründen nicht verwendet werden).
Rein augenscheinlich kann grundsätzlich keine Aussage darüber getroffen werden, ob der Beton für eine Markierung geeignet ist. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle u.a.: Festigkeit, Kapillarität und Feuchtigkeitsgehalt.
Gerade auf Flugplätzen und Flughäfen sind große Betonflächen zu markieren. Hier sind spezielle Vorbehandlungen notwendig.
Unter Downloads finden Sie das "Merkblatt für Markierungen", um Ihnen die detailierten Informationen zur Verfügung zu
stellen.
"Der Tag des Zebrastreifens"
Broksted 2017 - Speedup-Workflow Video
https://www.youtube.com/watch?v=7JgFrZoexqE&feature=youtu.be
12.06.17 Aktiv REGION Rendsburg TV
07.05.2016 Artikel Elmshorner Nachrichten
Die EN stellen Firmen vor, die in Elmshorn produzieren
oder ihre Produkte vermarkten